Das Projekt GlyPac beschäftigt sich aufbauend auf seinem Vorgänger GlyChem innerhalb des Innovationsraum BioBall mit der stofflichen Verwertung von pflanzlichen Reststoffen aus der Metropolregion in Form von funktionalen Polymeren in Verpackungen und Lacken.
Der Reststoff Apfeltrester wird als Ausgangsstoff genutzt, um mit einem chemikalien-freien Heißwasserverfahren polymere Glykane (Polysaccharide) zu extrahieren und diese über verschiedene Ansätze zu Oligomeren mit lediglich 10-15 Zuckerbausteinen zu verkleinern. Zur Aufreinigung der Produktfraktion nach Depolymerisation wird eine Methode zur Nutzung der Ultrafiltration entwickelt, um die gut wasserlöslichen Oligomere von Abbau- und Nebenprodukten zu trennen. Durch diese Aufreinigung und zusätzliche Verengung der Molekulargewichtsverteilung werden geforderte Größenbereiche wichtiger synthetischer Binder (z.B. OH-reiche Polyester) für Druckfarben und Barriere-Beschichtungen auf Verpackungsfolien erreicht, um diese (teil-)substituieren zu können.