Schlüsselübergabe für die Fraunhofer-Projektgruppe IWKS in Alzenau
Am 23. Mai 2011 wurden in Alzenau die Weichen für die neue Fraunhofer-Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategien IWKS gestellt. Walter Scharwies, Erster Bürgermeister der Stadt Alzenau, übergibt die Schlüssel für die Räumlichkeiten, in denen die Vorbereitungen für eine rasche Arbeitsaufnahme der Projektgruppe beginnen werden, an Prof. Gerhard Sextl, den Leiter des Fraunhofer ISC in Würzburg des Mutterinstituts der neuen Projektgruppe.
Zwei Workshops im Januar und April 2011 haben es deutlich gemacht: Das Interesse in der Industrie an einer anwendungsorientierten Forschungseinrichtung auf dem Gebiet der Ressourcensicherung ist riesengroß. Das vom Verein Materials Valley im Rhein-Main-Gebiet initiierte und vom Fraunhofer ISC vorangetriebene Vorhaben zur Gründung eines neuen Fraunhofer-Instituts erreichte nun seinen ersten Meilenstein. Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie gab am 16. Mai 2011 grünes Licht für den vorzeitigen Maßnahmenbeginn und der Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft stimmte der Gründung einer Projektgruppe zu. Damit können nun auch die praktischen Vorbereitungen für die räumliche Unterbringung und den Personalaufbau beginnen. Möglich wurde das schnelle Vorgehen durch ein vorbildliches Zusammenwirken aller Entscheidungsträger im Münchner Wirtschaftsministerium, in der Fraunhofer-Gesellschaft, im Landkreis Aschaffenburg und nicht zuletzt in der Stadt Alzenau.
Die Stadt Alzenau stellt der zukünftigen Projektgruppe ein Bürogebäude und potenzielles Erweiterungsgelände in einem Gewerbegebiet zur Verfügung. „Wir sind froh, dass wir in der Stadt Alzenau so große Unterstützung für das wichtige Thema Rohstoffsicherheit gefunden haben“, so Institutsleiter Prof. Sextl. Bürgermeister Scharwies zeigte sich hoch erfreut: „Mein Dank geht an die Fraunhofer-Gesellschaft. Die Entscheidung für unsere Stadt stellt eine bedeutsame Weiterentwicklung für den Wirtschaftsstandort Alzenau und für die Region dar. Danken möchte ich auch Landrat Dr. Ulrich Reuter, dem es gelungen ist, die Fördermittel in den Landkreis Aschaffenburg zu holen.“ Der Aschaffenburger Landrat Dr. Ulrich Reuter gibt den Dank weiter: „Ohne das außerordentliche Engagement von Prof. Dr. Sextl, die Unterstützung der Landtagsabgeordneten Peter Winter und Karsten Klein und natürlich auch die schnellen Entscheidungen in der Bayerischen Staatsregierung wäre das alles nicht möglich gewesen.“
Die Gruppe wird als Keimzelle eines zukünftigen Fraunhofer-Instituts gesehen. Gerhard Sextl ist zuversichtlich: „In den nächsten Jahren werden wir gemeinsam mit der Industrie zeigen, dass dieses Thema wirklich tragfähig ist für eine eigenständige Forschungseinrichtung in Form eines Fraunhofer-Instituts.“ Rohstoffe intelligent nutzen statt sie einfach zu verbrauchen – dafür soll die Projektgruppe Strategien und praktisch umzusetzende Verfahren entwickeln.
Das Land Bayern hat für dieses Ziel eine Anschub-Finanzierung des Vorhabens in Höhe von 5 Millionen Euro für die ersten drei Jahre zugesagt. In den nächsten Wochen werden nun erst einmal die Handwerker in den bestehenden Gebäuden das Sagen haben. Die offizielle Gründungsveranstaltung der Projektgruppe ist noch für den Herbst vorgesehen.