Konferenz / 21. September 2021, Von 18:00 bis 21:00 Uhr.
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Mit Christina MÜLLER-MARKUS, Koordinatorin des Berichts "Urban Mining and Circular Economy" an der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (Acatech), Andrea GASSMANN, stellvertretende Leiterin des Fraunhofer IWKS, Vincent SEMETEY, Leiter des Lehrstuhls für Urban Mining des ParisTech-Netzwerks, Christian SCHILLER, Geschäftsführer von Cirplus und Axel DARUT, Leiter für internationale Angelegenheiten bei Citéo.
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Im Rahmen der Europäischen Woche für nachhaltige Entwicklung 2021 organisiert die Französische Botschaft in Deutschland eine Präsentation über die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Konzept des "Urban Mining" am 21. September 2021 von 18:00 bis 21:00 Uhr.
Die Europäische Woche für nachhaltige Entwicklung (EWSSD) ist eine Reihe von Veranstaltungen, die jedes Jahr von den europäischen Behörden organisiert werden, um neue Facetten der nachhaltigen Entwicklung zu präsentieren. Diese Veranstaltung, die 2003 in Frankreich durch mehrere lokalen Aktionen unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Ökologie und nachhaltige Entwicklung ins Leben gerufen wurde, erhielt 2015 eine europäische Dimension und wurde im selben Jahr Teil der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Die Konferenz "Franco-German Perspectives on Urban Mining" ist Teil einer Veranstaltungsreihe, die von verschiedenen diplomatischen Vertretungen in Berlin organisiert und vom Auswärtigen Amt koordiniert wird.
Die Begrenztheit der Bodenressourcen, insbesondere der Bergbauressourcen, stellt eine grundlegende Herausforderung für den Übergang zu einem nachhaltigen Entwicklungsmodell dar. Angesichts dieser Herausforderung ermöglichen es die Fortschritte in der Forschung heute, immer mehr Materialien zu recyceln. Doch neben der technischen Machbarkeit des Recyclingverfahrens gibt es noch viele Hindernisse, insbesondere in Bezug auf Logistik und Wirtschaftlichkeit. Um diese Fragen zu klären, veranstaltet die Französische Botschaft in Berlin in Zusammenarbeit mit der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften Acatech eine Veranstaltung zum Konzept des Urban Mining, das von einer deutsch-französischen Doppelperspektive geprägt ist.
Urban Mining besteht darin, eine Metropole als riesiges Rohstoffvorkommen zu betrachten. In diesem Zusammenhang wird der Mensch nicht nur als Konsument, sondern auch als Produzent wertvoller Ressourcen gesehen.
Urban Mining kann den Anstieg der Rohstoff- und Importpreise verringern. Die Unternehmen der Abfallwirtschaft sparen der deutschen und französischen Wirtschaft durch Recycling bereits mehrere Milliarden Euro. Bei Kupfer beispielsweise wurden 2009 weltweit schätzungsweise 300 Millionen Tonnen verbraucht, während die globalen Kupferreserven bei 490 Millionen Tonnen liegen. So entsprechen die in Infrastrukturen, Gebäuden und Produkten mit mittlerer Lebensdauer enthaltenen Vorräte inzwischen fast den in der Natur noch vorhandenen Reserven. Helmut Rechberger vermutet, dass dieses Verhältnis bei vielen anderen Rohstoffen ähnlich ist. Urban Mining ist auch für die Umwelt von großem Nutzen und leistet einen Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel. Schätzungen zufolge hat das in Deutschland bereits praktizierte Recycling verschiedener Abfallarten dem Land seit 1990 den Ausstoß von mehr als 50 Millionen Tonnen Kohlendioxid erspart, was etwa einem Viertel des seitherigen Emissionsrückgangs entspricht.
Französische und deutsche Forscher werden die wichtigsten Herausforderungen für die Kreislaufwirtschaft und das Urban Mining vorstellen und sich dabei auf die logistischen und wirtschaftlichen Hindernisse konzentrieren, die dazu führen, dass heute viele wiederverwertbare Materialien und Produkte aus Kostengründen nicht recycelt oder wiederverwendet werden. Anhand von Beispielen lokaler Akteure der Kreislaufwirtschaft in Frankreich und Deutschland werden konkrete Lösungen vorgestellt, die es ermöglichen, die Wiederverwendung und das Recycling zu optimieren, um der Herausforderung der begrenzten Ressourcen zu begegnen.