Festkörper-Gas-Reaktionen bieten die Möglichkeit, bestimmte wertvolle Metalle selektiv in eine gasförmige Verbindung zu überführen und dadurch abzutrennen. Dabei wird das Recyclinggut mit einem geeigneten, in der Regel gasförmigen Reaktionspartner umgesetzt. Derartige Reaktionen können für die Gewinnung bestimmter Metalle beispielsweise aus mineralischen Rohstoffen oder Konzentraten, sowie aus Elektroschrott, aber auch für die Abtrennung von Schadstoffen von Interesse sein.
Vorgehensweise
Das Fraunhofer IWKS nutzt die sogenannten „Chemischen Transportreaktionen“ als Grundlage für die Entwicklung neuer Technologien in enger Abstimmung mit Industriepartnern zur Rückgewinnung von Wertstoffen.
Die Reaktionsbedingungen werden auf das jeweilige Material des Kunden abgestimmt. Sie können im Vorfeld mit Hilfe thermodynamischer Daten berechnet werden und müssen im Labormaßstab nur noch geringfügig optimiert werden. Dadurch werden langwierige Vorversuche erspart und eine schnelle Umsetzung in den industriellen Maßstab ermöglicht.
Vorteile
- Feststoff kann direkt verwendet werden: Lösungs- und Fällungsreaktionen entfallen
- Keine umweltschädigenden Chemikalien notwendig
- Benötigtes Gas kann im Kreislauf geführt werden
Anwendungsbeispiele
- Rückgewinnung von Indium aus Displays
- Abtrennung von Cadmium aus Batterieabfällen
- Rückgewinnung von Metallen aus Schlacken